Gesundheitswesen

Die medizinische Versorgung in Rumänien ist weiterhin prekär, speziell in ländlichen Bereichen.

So lag laut Index mundi die Müttersterblichkeit 2017 bei 19/100.000 Lebendgeburten ( BRD : 7 ) und die Kindersterblichkeit 2020 bei 8,7/1.000 Lebendgeburten ( BRD : 3,2 ).

Die Gesundheitsausgaben ( Deutsche Zeitung vom 04.12.2020 ) lagen laut Eurostat 2018 bei 5,5% des BIP ( BRD : 11,5 % ).

Seit Rumäniens Beitritt in die EU 2007 haben ca.14.000 Ärzte ihre Heimat verlassen. Die Zahl der abgewanderten Krankenschwestern und Pfleger betrug ca. 30.000 bis 40.000 ( NZZ 8. Juli 2017 ). Laut Bundesärztekammer waren Ende 2019 4785 Ärzte aus Rumänien in der BRD tätig ( FAZ vom 21.07.2020 ). 2014 kamen 284 Ärzte auf 100.000 Einwohner ( BRD : 418 ). Seit 2010 wurden mehr als 70 Krankenhäuser geschlossen ( FAZ vom 9.11.2011 ). 2018 standen für 100.000 Einwohner 690 Krankenhausbetten ( BDR : 601) zur Verfügung ( Statistische Bundesamt, gtai bonn ). Diese Zahlen sprechen für sich.

Weitere Gründe für die speziell in ländlichen Bereichen mangelhafte medizinische Versorgung sind eine fehlende Infrastruktur, schlechte Verkehrsanbindung in die Städte und der Wegzug der Ärzte in die Städte.

Obwohl genügend Impfstoff in Rumänien zur Verfügung stand, sind bisher nur 27% der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft. Eine der Haupursachen ist das Misstrauen gegenüber dem Staat und die widersprüchliche Kommunikation der Regierung ( NZZ vom 18.03.2021 )

Die Folgen treffen, wie so oft, am härtesten die Landbevölkerung, Kinder, Alte und Kranke.